Im Wesentlichen geht es dabei um die Abbildung der natürlichen Vielfalt, die das Leben und seine Natur- und Lebensräume repräsentieren. Doch das Sammeln dient hier nicht dem Selbstzweck und auch nicht ausschließlich einer Repräsentation. Die verschiedenen Sammelobjekte werden untersucht und erforscht. Nur so ist es möglich, Vergleiche zu ziehen, Tendenzen z. B. der Biodiversitäts- und Klimaforschung aufzuzeigen, Rückschlüsse aus der Vergangenheit zu ziehen und auf Gegenwart und Zukunft anzuwenden. Auch deshalb ist es wichtig und ganz typisch für unsere Art des Sammelns, dass mehrere, manchmal hunderte bis tausende Objekte einer Art über Jahrhunderte gesammelt werden. Nur so lassen sich flüchtige Unterschiede als tatsächliche Wesensmerkmale kennzeichnen bzw. langfristige Entwicklungen auch als solche sehen und verstehen.
Daneben gibt es Objekte, die nur in äußerst geringer, manchmal einzigartiger Stückzahl gesammelt werden, die sogenannten Typusexemplare. Dies sind Naturobjekte, anhand derer neue taxonomische Gruppen, z. B. Arten, beschrieben werden. Diese Belegexemplare sind besonders wertvoll, weil sich alle weiteren Schilderungen an ihnen messen lassen müssen.
Auch historische Objekte, die vielleicht dem aktuellen Zeitgeist widersprechen, sind wertvoll und Teil der Sammlung. Dienen sie doch einer wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchung.